
I.K.H. Großherzogin Charlotte
Geboren am
23 Januar 1896
auf Schloss Berg
Biografie
Mit über fünfundvierzig Jahren auf dem Thron ist ihre Herrschaft die längste – und möglicherweise die bedeutendste – in der Geschichte unserer nationalen Dynastie.
Als Symbolfigur der Monarchie ist Großherzogin Charlotte untrennbar mit der Wahrung der Unabhängigkeit Luxemburgs verbunden - vom Referendum 1919 über die Befreiung 1944 bis hin zu den prosperierenden Nachkriegsjahren. Mit mehr als 45 Jahren auf dem Thron stellt ihre Regierungszeit die längste - und wohl auch prägendste - in der Geschichte der luxemburgischen Dynastie dar.
Verheiratet mit
Sohn / Tochter von
Kinder

S.K.H. Großherzog Jean

I.K.H. Prinzessin Alix von Luxemburg

S.K.H. Prinz Charles von Luxemburg

I.K.H. Prinzessin Marie Gabrielle von Luxemburg

I.K.H. Prinzessin Marie Adelheid von Luxemburg

I.K.H. Prinzessin Elisabeth von Luxemburg
Geschwister

I.K.H. Großherzogin Marie Adelheid

I.K.H. Prinzessin Hilda von Luxemburg

I.K.H. Prinzessin Antonia von Luxemburg

I.K.H. Prinzessin Elisabeth von Luxemburg

I.K.H. Prinzessin Sophie von Luxemburg

Porträit von I.K.H. Prinzessin Charlotte
© Fotosammlung / Maison grand-ducale de Luxembourg
Jugend und Charakter
Charlotte wurde am 23. Januar 1896 als zweite Tochter des Erbgroßherzogs Wilhelm und der Erbgroßherzogin Maria Anna geboren. Trotz der Krankheit ihres Vaters wird ihre Kindheit als glücklich beschrieben. Charlotte zeichnete sich besonders durch Offenheit, Bescheidenheit und Einfühlungsvermögen aus - Eigenschaften, die einen deutlichen Kontrast zu ihrer zurückhaltenderen älteren Schwester Marie Adelheid bildeten.

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale
Schon in jungen Jahren trat Prinzessin Charlotte öffentlich in Erscheinung, etwa beim Blumenfest, das vom Komitee „Luxembourg Attractions“ organisiert wurde, oder bei der Einweihung des Denkmals zu Ehren von Großherzog Adolph in Wiesbaden. Nach der Thronbesteigung ihrer Schwester Marie Adelheid im Jahr 1912 sah sich die großherzogliche Familie schnell mit politischen Spannungen und den Umwälzungen durch den deutschen Einmarsch im August 1914 konfrontiert. Der Krieg machte Charlotte früh mit den Realitäten politischer Intrigen vertraut - wie die Veröffentlichung eines Telegramms über Prinz Felix von Bourbon-Parma, ihren späteren Ehemann, zeigt, das von der parlamentarischen Opposition zu Diskreditierungszwecken genutzt wurde.
Die Thronbesteigung
Das Referendum von 1919 bestätigte die Verbundenheit des Volkes mit der Monarchie und festigte die Legitimität der Herrschaft Charlottes.

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Nach der Abdankung ihrer Schwester wurde die erst 23-jährige Charlotte am 14. Januar 1919 Großherzogin von Luxemburg. Mit dem Amtsantritt der neuen Staatschefin hoffte die Regierung Reuter, die Spannungen sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene zu entschärfen, da die Entente-Mächte ihr Misstrauen gegenüber den vermeintlich pro-deutschen Sympathien von Marie Adelheid zum Ausdruck gebracht hatten.

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale
Entschlossen, die Luxemburger zu versöhnen, übernahm Charlotte eine heikle politische Lage: Ihre Regierungszeit begann vor dem Hintergrund großer Herausforderungen, geprägt von den Annexionsbestrebungen Belgiens und einem republikanischen Aufschwung in Teilen der Bevölkerung. Trotz dieser Hindernisse bestätigte das Referendum von 1919 die Verbundenheit des Volkes mit der Monarchie und festigte die Legitimität der Herrschaft Charlottes.
Heirat und wachsende Popularität
Charlottes Heirat mit Prinz Felix von Bourbon-Parma war ein bedeutendes persönliches und politisches Ereignis. Aufgrund französischer und belgischer Einwände gegen die Verbindungen des Prinzen zu Österreich und Deutschland verzögerte sich die Hochzeit, die schließlich am 6. November 1919 in der Kathedrale von Luxemburg gefeiert wurde.

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Foto von Prinz Felix und Großherzogin Charlotte vor dem Felsendom in Jerusalem, einer der Stationen ihrer Hochzeitsreise
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
Diese Verbindung sicherte die Kontinuität der Dynastie und markierte die internationale Anerkennung von Charlottes Herrschaft. Denn trotz des klaren Ergebnisses des Referendums blieb die internationale Legitimität der Großherzogin als Staatsoberhaupt zunächst unsicher. Anlässlich der Hochzeit kündigte jedoch das britische Königshaus unerwartet an, einen offiziellen Vertreter zu den Feierlichkeiten zu entsenden, und leitete damit den Prozess der Anerkennung der luxemburgischen Monarchie ein.

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale
Das großherzogliche Paar ließ sich im Schloss Berg nieder, wo am 5. Januar 1921 ihr erstes Kind, Prinz Jean, geboren wurde. Zusammen mit ihrem Ehemann und auf den Rat ihres Premierministers Émile Reuter hin setzte sich die Großherzogin aktiv für die Modernisierung der Monarchie und ihre tiefere Verankerung in der luxemburgischen Identität ein: Charlotte entließ die deutschen Würdenträger aus ihrem Hofstaat und ersetzte sie durch Luxemburger. Ihr umsichtiges Vorgehen und ihr persönliches Engagement trugen zudem dazu bei, gegnerische politische Fraktionen zu versöhnen, selbst in Städten mit republikanischer Gesinnung wie Esch-sur-Alzette.

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale
Charlottes Fähigkeit, sich aus parteipolitischen Auseinandersetzungen herauszuhalten und gleichzeitig die nationale Einheit zu fördern, während sie ihre Macht innerhalb der strengen verfassungsrechtlichen Grenzen ausübte, steigerte ihre Popularität erheblich. Im Frühjahr 1939 boten die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Jubiläum der Unabhängigkeit den Luxemburgern Gelegenheit, ihre Verbundenheit mit der Dynastie und insbesondere mit der Großherzogin zum Ausdruck zu bringen.

II.KK.HH. Großherzogin Charlotte und Prinzgemahl Felix bei einer der offiziellen Veranstaltungen anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit des Großherzogtums Luxemburg
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
Darüber hinaus unterstrichen offizielle Besuche der Weltausstellungen in Brüssel (1935) und Paris (1937) die wachsende internationale Bedeutung Luxemburgs. Bei ihrem Besuch der Weltausstellung in New York 1939 knüpften die Prinzen Jean und Felix ebenfalls Kontakte zu den amerikanischen Behörden, während sich an der Ostgrenze des Landes Zwischenfälle häuften und der Angriff der Nationalsozialisten unmittelbar bevorstand.
Der Zweite Weltkrieg und das Exil
Da sich die Regierung der Gefahr eines neuen Konflikts bewusst war, verabschiedete sie bereits 1938 Notstandsgesetze, die der Großherzogin und ihrer Regierung im Krisenfall uneingeschränkte Vollmachten übertrugen. Prinz Felix erarbeitete sogar einen Rückzugsplan für die großherzogliche Familie, der eine vorübergehende Zuflucht in Lasauvage vorsah.

Am Kai eines portugiesischen Hafens diskutiert I.K.H. Großherzogin Charlotte mit Ministern der luxemburgischen Exilregierung
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
Mit dem Angriff auf Polen am 1. September 1939 löste Nazi-Deutschland den Zweiten Weltkrieg aus. Acht Monate später, in der Nacht vom 9. auf den 10. Mai 1940, marschierten deutsche Truppen in Luxemburg ein. Angesichts der Schnelligkeit der Offensive begaben sich die Großherzogin, ihre Familie und die Regierung ins Exil und fanden zunächst Unterkunft im Schloss La Celle-Saint-Cloud bei Paris, anschließend im Schloss Lamonzie-Montastruc in der Dordogne.
Von Frankreich aus führte sie ihre Flucht über Spanien nach Portugal, wo ihnen der Konsul Manuel Ribeiro do Espirito Santo Silva entscheidende Unterstützung gewährte. Unterdessen bekräftigte die luxemburgische Abgeordnetenkammer unter dem Vorsitz von Émile Reuter ihre Treue zur Großherzogin Charlotte als Garantin der nationalen Unabhängigkeit. Auf Bitten um eine Rückkehr nach Luxemburg soll sie geantwortet haben:
Mein Herz sagt Ja, aber mein Verstand sagt Nein.

I.K.H. Großherzogin Charlotte

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale
Dank der Intervention des US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt, der der luxemburgischen Sache wohlgesinnt war, nahm das Exil eine entscheidende Wendung. Roosevelt stellte den Kreuzer USS Trenton zur Verfügung, sodass die großherzoglichen Kinder und ihr Vater, Prinz Felix, in den Vereinigten Staaten Zuflucht finden konnten; am 25. Juli 1940 gingen sie in Annapolis an Land. Charlotte reiste zunächst mit Außenminister Joseph Bech nach London, wo sie sich erstmals über den BBC-Rundfunk an die Luxemburger wandte.
Im Oktober 1940 folgte sie ihrer Familie nach Nordamerika und ließ sich in Kanada nieder - ein Standort, der die Neutralität der USA respektierte und zugleich enge Verbindungen zur luxemburgischen Diaspora, insbesondere im Mittleren Westen, ermöglichte. In Montreal wurde sie zu einem aktiven Symbol des moralischen Widerstands. Als sie 1942 im Weißen Haus empfangen wurde, erhielt sie die ausdrückliche Unterstützung des Präsidenten, der Luxemburgs künftige Rolle im Nachkriegseuropa hervorhob.
In den folgenden Jahren unternahm die Großherzogin zahlreiche „Goodwill-Touren“ in den Vereinigten Staaten und in Kanada, hielt Reden, gab Radiointerviews und knüpfte diplomatische Kontakte, um die Sache ihres Landes im Bewusstsein der Alliierten zu verankern.
Ihre Aufrichtigkeit und Bescheidenheit beeindruckten die nordamerikanische Presse nachhaltig. 1943 erschien zu ihren Ehren eine amerikanische 5-Cent-Briefmarke mit der luxemburgischen Flagge.

Januar 1942: Empfang zu Ehren des Geburtstags von I.K.H. Großherzogin Charlotte und des luxemburgischen Nationalfeiertags während des britischen Exils
© Fotosammlung / Cour grand-ducale

1944: Das großherzogliche Paar beim Abschreiten einer Gruppe luxemburgischer Freiwilliger vor der luxemburgischen Botschaft in London
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
Am 10. September 1944 wurde die Hauptstadt Luxemburg befreit. Die Rückkehr von Prinz Felix und Prinz Jean, die sich der britischen Armee angeschlossen hatten, wurde von einer jubelnden Bevölkerung gefeiert. Auch die Rückkehr der Großherzogin selbst wurde mit großer Spannung erwartet: Am 14. April 1945 kehrte sie schließlich mit einem von General Eisenhower bereitgestellten Flugzeug nach Luxemburg zurück. Ihr feierlicher Empfang durch eine riesige Menschenmenge markierte die Wiederherstellung der nationalen Souveränität.
Die Kriegsereignisse führten dazu, dass Luxemburg seine Politik der Neutralität aufgab und den Aufbau einer eigenen Armee begann. Die Monarchie ging gestärkt aus dem Konflikt hervor, verkörpert durch die Gestalt Charlottes, die nun im In- und Ausland als Stimme der Nation und Symbol des Widerstands gegen die Besatzung galt.

14. April 1945 – Flughafen Findel, Rückkehr aus dem Exil
Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale

Mitglieder der großherzoglichen Familie auf dem Balkon des großherzoglichen Palastes während der triumphalen Rückkehr I.K.H. der Großherzogin
© Fotosammlung / Cour grand-ducale

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale

Source : Collection photographique de la Maison grand-ducale

Großherzogin Charlotte und Winston Churchill auf dem Balkon des großherzoglichen Palastes
© Fotosammlung / Maison grand-ducale de Luxembourg
Die Neupositionierung Luxemburgs
Nach dem Krieg wurde das Œuvre nationale de secours Grande-Duchesse Charlotte gegründet, um den Opfern der Besatzung beizustehen. Charlotte besuchte in der Folge zahlreiche Orte im ganzen Land und spendete den zerstörten Dörfern, insbesondere jenen, die während der Ardennenoffensive verwüstet worden waren, Trost und Hoffnung.

Großherzogin Charlotte auf dem Balkon des großherzoglichen Palastes
© Fotosammlung / Maison grand-ducale de Luxembourg
In ihrer Rede vom 16. April 1945 vor der Abgeordnetenkammer würdigte sie den Mut des luxemburgischen Volkes mit den Worten:
Wir werden trotz der Verwüstungen und der moralischen Erschöpfung durch die Jahre der Unterdrückung eine menschliche Stadt aufbauen, die gerechter und vor allem für die Arbeiterklasse, die das Vaterland mit so viel Liebe, Mut und Selbstaufopferung verteidigt hat, lebenswerter ist… Ich bekräftige erneut mein Vertrauen in die patriotische Einheit der Luxemburger. Hand in Hand werden wir in die Zukunft gehen.

I.K.H. Großherzogin Charlotte
1956 verlieh Papst Pius XII. der Großherzogin die Goldene Rose - eine seltene Auszeichnung - in Anerkennung ihrer tiefen Spiritualität und ihres mutigen Handelns während des Zweiten Weltkriegs. In den 1950er- und 1960er-Jahren nahm zudem die Zahl der offiziellen Auslandsreisen deutlich zu. Damit wurde Luxemburgs Stellung auf der internationalen Bühne gestärkt: Staatsbesuche beschränkten sich nicht länger auf die Nachbarländer, sondern reichten bis über den Atlantik. Unter Charlottes Herrschaft tat Luxemburg auch die ersten Schritte zum Wiederaufbau Europas, insbesondere mit der Einrichtung des Europäischen Gerichtshofs in der Hauptstadt des Großherzogtums.

© Photothèque de la Ville de Luxembourg / Tony Krier
Die letzten Verpflichtungen und die Abdankung
Anlässlich ihres 40-jährigen Thronjubiläums im Jahr 1959 hoben die Zeitungen die enge Verbundenheit zwischen der Großherzogin und ihrem Volk hervor. Politiker bezeichneten sie in ihren Reden sogar als Verkörperung der Nation.

S.K.H. Erbgroßherzog Jean von Luxemburg verliest seine Rede während seiner offiziellen Vereidigung als Stellvertreter seiner Mutter, I.K.H. Großherzogin Charlotte.
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
1961 wurde der Verdienstorden des Großherzogtums Luxemburg ins Leben gerufen - ein Symbol für das Gefühl der nationalen Erneuerung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Am 28. April desselben Jahres ernannte Charlotte ihren Sohn, Erbgroßherzog Jean, zu ihrem Stellvertreter (Lieutenant-Représentant) und leitete damit die schrittweise Übergabe der Krone ein.
1963 erfüllte Charlotte ihre letzten großen offiziellen Verpflichtungen: Im Mai besuchte sie die Vereinigten Staaten, wo sie von Präsident John F. Kennedy empfangen wurde. Im Oktober reiste sie nach Paris, wo ihr der französische Präsident Charles de Gaulle erstmals in der Geschichte der luxemburgischen Unabhängigkeit einen offiziellen Staatsbesuch gewährte. In ihrer Dankesrede erklärte Charlotte bewegt:
Unsere Anwesenheit hier erfüllt uns heute mit großer Rührung, einer Rührung, die mit der Bedeutung dieser großen Geste zusammenhängt, denn es ist das erste Mal seit der Unabhängigkeit des Großherzogtums, dass ein luxemburgisches Staatsoberhaupt die Ehre hat, offiziell in Frankreich empfangen zu werden. Unsere Emotionen vermischen sich mit Stolz und Dankbarkeit. Frankreich, das wir als eine der großen Nationen der Welt begrüßen, erkennt mit dieser Geste Luxemburgs Platz und seine politische Rolle im Schicksal Europas an.

I.K.H. Großherzogin Charlotte

1960 - Staatsbesuch im Königreich Belgien
© Photothèque de la Ville de Luxembourg / Pol Aschman

1963 - Staatsbesuch in der Französischen Republik
© Photothèque de la Ville de Luxembourg / Pol Aschman

1963 - Staatsbesuch in den Vereinigten Staaten von Amerika
© AFP

II.KK.HH. die Großherzogin und der Erbgroßherzog werden vom amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy während des luxemburgischen Staatsbesuchs 1963 empfangen
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
Nach 45 Regierungsjahren kündigte Großherzogin Charlotte am 21. März 1964 ihre Abdankung an. Am 11. November desselben Jahres wandte sie sich in einer letzten Ansprache an die Nation und bekundete ihr Vertrauen in die Zukunft Luxemburgs unter der Führung ihres Sohnes. Am 12. November folgte die feierliche Abdankung im großherzoglichen Palast, und Großherzog Jean legte seinen Eid vor der Abgeordnetenkammer ab.

© Photothèque de la Ville de Luxembourg / Tony Krier

© Photothèque de la Ville de Luxembourg / Tony Krier
Charlotte zog sich danach in Schloss Fischbach zurück, wo sie sich ihrer Familie und ihrer Leidenschaft für die Rosenzucht widmete. Gemeinsam mit Prinz Felix feierte sie 1969 ihren 50. Hochzeitstag im Kreise ihrer sechs Kinder, deren Ehepartner und 27 Enkelkinder. Kurz darauf, 1970, verstarb ihr Ehemann.

Beisetzung von Prinz Felix von Bourbon-Parma
© Jean Weyrich
Trotz ihres Rückzugs aus dem öffentlichen Leben blieb sie im Herzen der Luxemburger präsent. 1976 wurde ihr 80. Geburtstag mit großem Pomp gefeiert. Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatte Charlotte im Mai 1985 bei einem Treffen mit Papst Johannes Paul II. Wenige Wochen später, am 9. Juli 1985, verstarb sie im Alter von 89 Jahren. Ihre Beisetzung in der großherzoglichen Krypta der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Luxemburg wurde zu einem nationalen Ereignis, das zahlreiche Mitglieder europäischer Königshäuser und Würdenträger zusammenführte.

13. Juli 1985: Beerdigung von I.K.H. Großherzogin Charlotte
© Fotosammlung / Cour grand-ducale
Ihre Regierungszeit bleibt untrennbar mit der Einheit des luxemburgischen Volkes verbunden und gilt als Fundament für die Unabhängigkeit und Stabilität des Landes.