Schloss Fischbach
Seit 2022 als nationales Kulturerbe klassifiziert, präsentiert sich Schloss Fischbach heute als ein stimmiges architektonisches Ensemble.

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale / Sophie Margue
Anders als der großherzogliche Palast und Schloss Berg gehört Schloss Fischbach nicht dem Staat. Allerdings übernimmt dieser die Instandhaltung und Renovierungskosten, sofern das Schloss als Residenz des Erbgroßherzogs, des stellvertretenden Großherzogs oder des Alt-Großherzogs dient, gemäß der großherzoglichen Verordnung vom 9. Oktober 2020 zur Einrichtung des Hauses des Großherzogs.

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale / Sophie Margue

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale / Sophie Margue

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale / Sophie Margue
Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Schlosses bleibt weitgehend unbekannt.
Die Ursprünge von Schloss Fischbach reichen ins frühe Mittelalter zurück. Eine erste Erwähnung eines Burgherrn um die Mitte des 11. Jahrhunderts belegt das Alter der Linie der Herren von Fischbach innerhalb des luxemburgischen Adels. Eine frühere Besiedlung des Ortes, bereits im 9. Jahrhundert, ist jedoch ebenfalls plausibel.
Der ursprüngliche Kern der Anlage entstand auf einem Felssporn über dem Tal des Wisebaach-Baches – eine topographische Lage, die sich für die Errichtung einer Befestigung eignete. Spuren von Verteidigungsanlagen, die noch teilweise in der heutigen Mauerstruktur erkennbar sind, zeugen von dieser mittelalterlichen Vergangenheit. Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Schlosses bleibt weitgehend unbekannt.

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale
1847 erwarb König-Großherzog Wilhelm II. das Schloss, das 1891 in das Erbe der großherzoglichen Familie integriert wurde und ihr noch heute gehört.
Der Erwerb des Gutes durch die Familie de Cassal im Jahr 1686 markierte einen entscheidenden Schritt in seiner architektonischen Entwicklung. Das Schloss wurde umfassend umgestaltet, in einer Rokoko-Ästhetik, die von der Architektur der Abtei Echternach beeinflusst war. Zu den bedeutendsten Veränderungen zählten die Umgestaltung der Hauptfassade und die Anlage von Terrassengärten, die seinen repräsentativen Charakter verstärkten. Der Rocaille-Stil prägt noch heute den repräsentativen Wert der Ostfassade.
Anschließend wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, unter anderem an die Familie Collart und die Aktiengesellschaft der Hochöfen, Schmieden und Fabriken von Luxemburg. 1847 erwarb König-Großherzog Wilhelm II. das Schloss, das 1891 in das Erbe der großherzoglichen Familie integriert wurde und ihr noch heute gehört.

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale / Jochen Herling

Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale
Zunächst als Sommerresidenz genutzt, stellte Großherzogin Marie Adelheid das Schloss im Ersten Weltkrieg karitativen Zwecken zur Verfügung: Es diente der Unterbringung benachteiligter Schüler aus dem Minett. Nach dem Krieg wieder Sommerresidenz, wurde es zwischen 1923 und 1931 schrittweise in eine ständige Residenz umgewandelt.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss zunächst kurzzeitig als Kindererholungsheim genutzt, bevor es von der Dr. Joseph Goebbels-Stiftung für Kulturschaffende beschlagnahmt wurde, die dort eines ihrer „Künstlerheime“ einrichtete – Residenzen für vom NS-Regime geförderte Künstler. Nach Kriegsende erhielt die großherzogliche Familie das Anwesen zurück.
Ab 1945 machte Großherzogin Charlotte das Schloss zu ihrem Hauptwohnsitz, da Schloss Berg nach dem Abzug der Besatzungsmacht umfassend renoviert werden musste. Sie lebte dort bis zu ihrem Tod.

Allocution du bourgmestre d’Angelsberg Nic Rausch à l’occasion de l’anniversaire de la Souveraine en janvier 1954
© Pol Aschmann / Photothèque de la Ville de Luxembourg

Aloyse Ahnen fils, le château de Fischbach vers 1949
Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale / Aloyse Ahnen fils
Von 1987 bis 2000 wohnten Prinz Henri und seine Ehefrau dort. Ab 2002 zogen Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine-Charlotte ein, bevor 2019 Erbgroßherzog Guillaume und Erbgroßherzogin Stéphanie dort ihre Residenz nahmen.

Le Couple héritier devant le château de Fischbach en février 1996
Photothèque de la Maison grand-ducale, © Raymond Reuter / Sygma Press

Portrait réalisé à l’occasion des 75 ans de S.A.R. la Grande-Duchesse en octobre 2002
Photothèque de la Maison grand-ducale, © Cour grand-ducale

Plantation d’un nouvel arbre dans le parc du château de Fischbach en 2004
Collections privées, © Cour grand-ducale

Le Couple héritier et ses enfants devant le château de Fischbach en 1992
Collections privées, © Cour grand-ducale
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